Studienanfänger an den Universitäten müssen sich ab dem Wintersemester 2011 auf die Einführung von neuen Zugangsbeschränkungen in überlaufenen Fächern gefasst machen. Wie diese konkret aussehen werden, muss aber noch zwischen ÖVP und SPÖ ausverhandelt werden. Ein entsprechender Entwurf befindet sich derzeit in Begutachtung und soll im Jänner vom Ministerrat und im März vom Nationalrat beschlossen werden.

In der Novelle zum Universitätsgesetz (UG) ist vorgesehen, dass die Regierung durch Verordnung Bachelor- und Diplomstudien festlegen kann, in denen aufgrund außergewöhnlich erhöhter Nachfrage Kapazitätsengpässe vorhanden sind oder drohen. In diesen kann die Wissenschaftsministerin dann die Zahl der Anfängerplätze beschränken und die Rektorate ermächtigen, ein Aufnahmeverfahren durchzuführen. Einschränkung: Die Mindestzahl der Plätze darf die durchschnittliche Anzahl der Studienanfänger dieses Studiums der vergangenen fünf Jahre nicht unterschreiten.

Wahljahr

Außerdem steht das Uni-Jahr im Zeichen von Wahlen: Ende Mai oder Anfang Juni findet wieder der Urnengang zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) statt - diesmal wieder ohne das umstrittene E-Voting (siehe auch eigene Meldung über Wahlen). Außerdem werden an den Unis die Nachfolger zahlreicher Langzeitrektoren bestellt - da Rektoren-Chef Hans Sünkel (Technische Universität Graz) ebenfalls nicht mehr kandidiert, muss auch die Universitätenkonferenz (uniko) einen neuen Präsidenten bestimmen.

Gefasst machen können sich die österreichischen Studenten auch auf zusätzliche Gesellschaft aus Deutschland: Durch die Verkürzung der Gymnasialzeit von neun auf acht Jahre machen 2011 in Bayern und Niedersachsen gleich zwei Jahrgänge ihr Abitur. Außerdem wird in unserem Nachbarland die Wehrpflicht ausgesetzt: Statt auf den Kasernenhof könnte es für viele daher in die Hörsäle gehen.