Ein erneuter Generalstreik in Griechenland sorgt für absoluten Stillstand. Alle Flüge, Bahn- und Fährverbindungen wurden abgesagt, der öffentliche Nahverkehr war unterbrochen, Krankenhäuser arbeiteten nur mit einem Notdienst. Auch Schulen sollten geschlossen bleiben.

An den Arbeitsniederlegungen wollten sich ebenfalls die Journalisten beteiligen. Am Donnerstag sollten keine Zeitungen erscheinen. Von Mitternacht an traten die Fluglotsen für 24 Stunden in den Streik, es wurde mit dem Ausfall aller Flüge von und nach Griechenland gerechnet. Auch alle Fährverbindungen von Piräus zu den Inseln der Ägäis sollten bestreikt werden. Geschlossen bleiben auch alle staatlichen Behörden wie Ministerien, Museen und Steuerämter sowie Schulen und Universitäten.

Die Arbeitsmarktreformen der griechischen Regierung wurden vom Parlament erst am Dienstagabend mit 156 zu 130 Stimmen gebilligt. Die Reform sieht unter anderem weitere Lohnkürzungen vor.

In Athen waren zwei Kundgebungen geplant. Die Polizei war in Alarmbereitschaft, nachdem im Mai bei Protesten drei Menschen in einer Bank ums Leben gekommen waren, die Randalierer angezündet hatten. Es ist bereits der siebente Generalstreik in diesem Jahr. Grund sind die drastischen Sparmaßnahmen, zu denen sich die Regierung gezwungen sieht, nachdem das Land von der EU und vom Internationalen Währungsfonds mit Milliardenkrediten vor der Pleite gerettet worden war.

In ganz Europa findet zudem am Mittwoch ein Aktionstag gegen die von der EU und den europäischen Regierungen betriebene Sparpolitik statt. Mit Streiks, Demonstrationen und Betriebsversammlungen wollen Arbeitnehmervertreter am Tag vor dem EU-Gipfel ein Zeichen setzen.