Insgesamt werden 163 Brennstäbe eingesetzt. Im August hatte das Land mit Hilfe Russlands den Meiler nahe der Stadt Buschehr in Betrieb genommen. Ursprünglich war geplant, dass die 163 Brennstäbe aus Russland noch im September unter Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) eingesetzt werden. Wegen technischer Probleme musste dies aber verschoben werden.

Nach iranischen Angaben soll der Reaktor nun zum Jahresbeginn 2011 Strom produzieren und ans Netz gehen. Der Westen argumentiert, wegen der der Brennstoff-Lieferungen aus Russland gebe es für den Iran keinen Anlass mehr, selbst Uran anzureichern. Der Iran steht im Verdacht, heimlich Atomwaffen zu entwickeln, er bestreitet dies aber und hält trotz UNO-Sanktionen bisher an dem Programm fest. Im November soll es im Atomstreit neue Verhandlungen geben, die in Wien stattfinden sollen.

Cyber-Attacke

Im September war bekanntgeworden, dass Buschehr vermutlich Ziel einer Cyber-Attacke durch den Computer-Schädling Stuxnet war. Offen blieb aber das Ausmaß der Schäden im Atomkraftwerk, dessen Bau vor Jahrzehnten von der deutschen Firma Siemens begonnen worden war, und das dann mit russischer Hilfe fertiggestellt wurde. Viele der Kontrollsysteme für die iranischen Industrieanlagen, auch in Buschehr, stammten von Siemens, und Stuxnet greife speziell diese Systeme an.