In Lake Louise ist am Mittwoch der Startschuss für die Speed-Herren im alpinen Ski-Weltcup gefallen. Im ersten Abfahrtstraining stellte der Norweger Kjetil Jansrud in 1:54,21 Minuten die Bestzeit auf. Auf Rang zwei folgte der kanadische Lokalmatador Manuel Osborne-Paradis (+0,33 Sek.), der allerdings ein Tor ausließ. Dritter wurde der österreichische Olympiasieger Matthias Mayer (0,71).

Erfreulich aus rot-weiß-roter Sicht war zum Auftakt vor allem die starke Rückkehr von Mayer, der sich am 15. Oktober bei einem Trainingssturz auf dem Pitztaler Gletscher einen Innenbandeinriss im rechten Knie und eine Wirbelsäulenprellung zugezogen hatte. Noch bis vergangenen Dienstag war der Start des 24-Jährigen fraglich gewesen. "Mein Knie hat den ersten Test bestanden", meinte Mayer nach dem Training erleichtert.

Trainings wackeln

Gut möglich, dass es am Mittwoch die einzige Trainings-Möglichkeit für die Athleten war. Denn gemäß Wetterprognosen ist reichlich Neuschnee im Anmarsch. Am Donnerstag und Freitag sollen 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee fallen. Zudem sinken die Temperaturen signifikant, am Samstag könnte es bei der Abfahrt Temperaturen von rund minus 20 Grad Celsius geben.

"Es hat Spaß gemacht, wieder über die lange Distanz zu fahren. Im Großen und Ganzen war es eine coole Fahrt", meinte Max Franz, der als zweitbester Österreicher auf Rang zehn landete.

Die neue Kurssetzung vom ehemaligen österreichischen Abfahrts-Weltmeister Hannes Trinkl kam bei den Piloten sehr gut an. "Das ist richtig gut zu fahren", sagte Mayer, der im lädiert gewesenen Knie keine Schmerzen spürte.

Hannes Reichelt landete auf Rang elf und meinte danach: "Das war eher eine mittelmäßige Fahrt. Ich hatte ein paar kleine Fehler und die haben sich summiert. Im Rennen werde ich mich hoffentlich steigern können."