Auch von Österreichs Arbeitnehmern wird künftig mehr Mobilität abverlangt. Immer mehr Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter ins Ausland. Bis 2020 soll die Anzahl der globalen Auslandseinsätze um rund 50 Prozent steigen. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle "Modern Mobility"- Report des Beratungsunternehmens PwC. Neun von zehn Organisationen beabsichtigen demnach bereits in den nächsten zwei Jahren, die Zahl ihrer global agierenden Mitarbeiter zu steigern. Über die Kosten ist man sich noch nicht gänzlich im Klaren – nur etwa acht Prozent der Organisationen weltweit können die Kosten für ihre Mobilitätsprogramme genau beziffern, weniger als ein Zehntel kann die Investitionsrentabilität messen.

Große Aufgabe für HR-Teams

Das Problem dabei sei, dass in vielen HR-Teams Informationen, Mittel und die Infrastruktur fehlen würden, um den neuesten wirtschaftlichen Entwicklungen gerecht werden und die steigende Zahl international mobiler Arbeitnehmer managen zu können. Drei von zehn Organisationen konnten nicht einmal genau sagen, wie viele ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Jahr im Ausland arbeiten. Auch die Art der Auslandseinsätze werde sich laut Mobilitätsreport verändern: Die Studienteilnehmer rechnen mit einem Plus von 85 Prozent bei kurzfristigen Einsätzen bis zu einem Jahr. Die Zahl der Geschäftsreisenden soll ähnlich stark ansteigen ("netto um 57 Prozent").

Mit dieser Art der Mobilität, die schwer zu verwalten ist, seien auch Risiken verbunden. Nur wenige Unternehmen gaben an, Richtlinien und Kontrollen eingeführt zu haben, mit denen Steuerthemen, Immigrations- und Compliance-Fragen im Zusammenhang mit Geschäftsreisenden verwaltet werden könnten. Afrika gilt als die Region mit den größten Herausforderungen, gefolgt vom Asien-Pazifik- Raum und Südamerika.