Mario Stecher droht ein sang- und klangloser Abschied aus dem Weltcup der Nordischen Kombination. Der zweifache Team-Olympiasieger gehört nicht dem neunköpfigen ÖSV-Aufgebot für den Weltcup ab Freitag im Val di Fiemme an und hat damit auch keine Chance mehr, sich doch noch für die WM in Falun zu empfehlen. Pressesprecher Clemens Derganc bestätigte am Dienstagabend einen Bericht des "Kurier".

Zwei Jahre nach dem Gewinn von WM-Silber im Val di Fiemme und ein Jahr nach Olympia-Bronze mit dem Team in Sotschi ist der 37-jährige Stecher für die Titelkämpfe in Schweden für die Teamführung offenbar kein Thema mehr. Cheftrainer Christoph Eugen war am Dienstagabend nicht mehr erreichbar. Der Pressesprecher erklärte, nach Seefeld sei ausgemacht worden, dass die drei schlechtesten von Sapporo nicht nach Predazzo - der letzten Station vor der WM - fahren würden. Das habe u.a. Stecher betroffen. Bei der WM wird der ÖSV vermutlich mit sechs Kombinierern vertreten sein.

"Ich hätte helfen können"

Stecher hatte sich nach erneuten Knieproblemen vor Saisonbeginn nicht für das ÖSV-Team qualifiziert, hatte aber zuletzt als 19. in Sapporo Aufwärtstrend bewiesen. "Ich hätte dem Team helfen können und ich bin überzeugt, dass ich in Falun gut ausgesehen hätte", wurde Stecher im "Kurier" zitiert.

Vor der WM 2013 hatte der Familienvater nach einem vorangegangenen Eingriff mit nur wenigen Trainingssprüngen sogar zwei Silbermedaillen geholt. Falun wäre wohl das abschließende Großereignis in der 22. Saison des gebürtigen Steirers und Wahl-Tirolers gewesen - diese Chance ist nun vorbei. "Keine Ahnung", sagte Stecher auf die Frage, wie es nun mit ihm weitergehe.