In Kuba haben am Sonntag die Wahlen für die Nationalversammlung begonnen. Über 8,4 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, die 612 Mitglieder des Volkskongresses für die nächste fünfjährige Legislaturperiode zu bestimmen. Zudem sollten auf Provinzebene 1.269 Delegierte gewählt werden. In Kuba sind keine anderen Parteien außer der kommunistischen Partei zugelassen. Einen Wahlkampf gibt es nicht.

Insgesamt öffneten in der Früh (Ortszeit) landesweit rund 30.000 Wahllokale. Der 86-jährige "Revolutionsführer" Fidel Castro sowie sein Bruder und Staatschef Raúl Castro (81) wurden in der östlichen Provinz Santiago de Chile für die Kandidatenliste nominiert. Die neuen Abgeordneten kommen rund zwei Wochen nach der Wahl zur konstituierenden Sitzung zusammen und bestimmen den Staatsrat sowie den Staats- und Regierungschef. Präsident Raúl Castro dürfte dann eine Amtszeitverlängerung von weiteren fünf Jahren bekommen. Es ist seine zweite offizielle Amtszeit.