Bei neuer Gewalt in Pakistan sind am Samstag mindestens 35 Menschen getötet worden. Der Angriff der radikal-islamischen Taliban auf einen Militärposten und das darauffolgende Feuergefecht mit der Armee kosteten allein 25 Menschen das Leben, wie Behördenvertreter sagten. Zudem seien zehn Mitglieder einer Familie gestorben, als ihr Haus von einer Rakete der Angreifer getroffen worden sei.

Unter den Toten dort seien auch drei Kinder. Die Taliban erklärten, die Attacke sei Rache für einen Drohnenangriff des US-Militärs, bei dem im Januar zwei ihrer Anführer getötet wurden.

Zu den Toten zählten 13 Soldaten und zwölf Extremisten, erklärten die Behörden weiter. An zwei Leichen seien Sprengstoffgürtel für einen Selbstmordanschlag gefunden worden. Die auf den Angriff folgende Schießerei zwischen Sicherheitskräften und den Angreifern habe sich über vier Stunden hingezogen.

Ein Taliban-Sprecher erklärte, vier Selbstmordattentäter hätten sich in die Luft gesprengt. Mehr als ein Dutzend Soldaten seien getötet worden.

Der Taliban-Angriff ereignete sich im unruhigen Nordwesten Pakistans. Die Region ist eine Hochburg der Islamisten und zugleich Rückzugsgebiet für Taliban und Al-Kaida-Kämpfer aus dem benachbarten Afghanistan.

Die US-Armee nimmt dort mit unbemannten Flugzeugen immer wieder Extremisten ins Visier. Die Angriffe sind umstritten. Pakistan sieht seine staatliche Souveränität verletzt. Zudem sind durch die Einsätze auch Zivilisten gefährdet.