Das Gipfeltreffen der Afrikanischen Union hat keine Fortschritte im Kongokonflikt gebracht. Die Bemühungen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba um eine Stabilisierung des Krisenlandes sind zunächst gescheitert. Eine Zeremonie zur Unterzeichnung einer Vereinbarung der acht Länder der Region der Großen Afrikanischen Seen wurde am Montag überraschend abgesagt.

Eine Pressekonferenz mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und den Präsidenten der betroffenen Länder wurde ebenfalls gestrichen. Die Vereinten Nationen hatten die Vereinbarung zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda, Uganda, Burundi, Angola, Kongo-Brazzaville, Tansania und Südafrika ausgearbeitet.

Nach Angaben eines kongolesischen Delegierten waren Tansania und Südafrika nicht mit dem Wortlaut einverstanden. "Die beiden Länder wollen mehr in den Friedensprozess einbezogen werden", sagte Seraphin Ngwej. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Vereinbarung bis Ende Februar unterzeichnet werde.

Die UN plant zudem die Entsendung einer mehrere Tausend Mann starken regionalen Friedenstruppe zur Verstärkung des UN-Mission MONUSCO im Ostkongo. Im rohstoffreichen Osten des Kongos gibt es seit Monaten schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen.