Eine Woche nach dem Ende einer Geiselnahme mit Dutzenden Toten in der algerischen Wüste hat die Regierung des Landes Schwächen beim Kampf gegen den Terrorismus eingeräumt. In Zukunft brauche Algerien in diesem Punkt "unbedingt" internationale Unterstützung, sagte Außenminister Mourad Medelci.

Bei der Militäraktion in der Sahara hätten die Sicherheitskräfte sicherlich Fehler gemacht, räumte er am Freitag beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos ein, ohne näher auf Details einzugehen. Dennoch halte er die Aktion für einen Erfolg.

Bei dem Einsatz gegen die Entführer hatte Algerien Hilfe aus dem Ausland abgelehnt und war dafür international scharf kritisiert worden. Mindestens 37 ausländische Geiseln und 29 der Extremisten waren bei dem viertägigen Geiseldrama auf einem Erdgasfeld in der Sahara getötet worden.

Algerien werde seine Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz ausländischer Arbeiter verstärken, sagte der Minister. Ausländer sollten aber auch weiterhin in dem Land arbeiten - das sei die beste Antwort auf die Terroraktion.