Im Syrienkonflikt ist nach Angaben von Aktivisten ein Luftwaffenpilot während eines Einsatzes desertiert. Danach soll er Regierungstruppen angegriffen haben. Wie Oppositionelle berichteten, hatte der Pilot zunächst den Befehl verweigert, Unruheregionen im Großraum Damaskus zu bombardieren. Dann habe er sich gegen das syrische Militär gewandt. Landesweit dauerten derweil die Kämpfe an.

In der nördlichen Provinz Idlib attackierten Rebellen nach Oppositionsangaben Militärstützpunkte des Regimes, um ihren Einflussbereich auszuweiten. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wollten sie die Versorgungsrouten für die Stützpunkte Wadi al-Daif und Hamdijeh abschneiden. Berichte aus Syrien sind wegen der Medienblockade des Regimes von Assad von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

Eine Delegation der Vereinten Nationen ist derzeit in Syrien unterwegs, um sich ein Bild von der Lage der Flüchtlinge zu machen. Nach UN-Einschätzung sind derzeit landesweit rund vier Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Arabische Liga und Vereinte Nationen wollen am 30. Jänner bei einer internationalen Geberkonferenz in Kuwait Hilfsgelder sammeln.

Das Büro des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF) für den Nahen Osten und Nordafrika kritisierte, dass insbesondere Kinder einen hohen Preis für den Dauerkonflikt zahlten. So würden selbst sie bei Angriffen und Massakern nicht verschont, hieß es. Aktivisten zufolge wurden allein in der vergangenen Woche rund 60 Kinder in Unruheregionen wie Homs, Aleppo und im Großraum Damaskus getötet.

Seit Beginn des Aufstands gegen Assad im März 2011 hat der Konflikt den Angaben nach mindestens 60.000 Menschen das Leben gekostet.