"Natürlich hoffen wir, dass die Hilfe der Europäer noch stärker wird", sagte der französischer Botschafter in Wien, Stephane Gompertz, dem Nachrichtenmagazin "profil" laut Vorausmeldung. "Österreich zum Beispiel könnte bei der Ausbildung der malischen Truppen helfen."

In der Regierung herrscht allerdings Uneinigkeit über eine österreichischen Beteiligung an der EU-Mission in Mali. Während Verteidigungsminister Darabos unter Verweis auf die laufenden Auslandseinsätze unter heimischer Beteiligung abgewunken hat, ist Außenminister Spindelegger einem Beitrag nicht abgeneigt. Frankreich hat am vergangenen Wochenende Truppen in den Sahara-Krisenstaat entsandt, um eine totale Machtübernahme durch Islamisten zu verhindern und hofft auf weitere Unterstützung.

Botschafter Gompertz sagte dem "profil", er habe bisher noch keinen Kontakt zu Darabos aufnehmen können: "Ich habe ihn bei meinem Amtsantritt vor zehn Monaten um einen Termin gebeten, aber bisher noch keinen bekommen."

Der französische Außenminister Fabius hat am Samstag aber klar gemacht, das die afrikanische Staaten, in Mali rasch die Verantwortung von Frankreich übernehmen müssen. "Frankreich war gezwungen, sehr, sehr schnell zu intervenieren, sonst hätte es kein Mali mehr gegeben", sagte Fabius. "Doch es ist klar, dass die Afrikaner den Stab aufnehmen müssen."

US-Verteidigungsminister Panetta versicherte indes, dass die USA, angesichts der andauernden Geiselkrise in Algerien und des Konflikts in Mali, "alle nötigen Schritte" zum Schutz ihrer Bürger treffen würden. In einem Interview mit dem britischen Rundfunksender BBC am Samstag begrüßte Panetta die französische Militärintervention gegen islamistische Milizen im Norden Malis. Zudem sicherte er auch anderen Ländern der Region die Unterstützung der USA im Kampf gegen Extremisten zu.