Auch wenn die Universitäten die Möglichkeit, ab dem Wintersemester 2013/14 in 19 zusätzlichen Fächern den Zugang zu beschränken, als "Etikettenschwindel" kritisieren, laufen im Hintergrund bereits die Vorarbeiten für die Aufnahmeverfahren. Die Unis streben dabei eine einheitliche Organisation der Zulassung an, wie Martin Polaschek, Vizerektor für Lehre an der Uni Graz, auf APA-Anfrage erklärt.

Fix ist dabei allerdings noch nichts, das entsprechende Gesetz ist noch nicht beschlossen. Es soll laut Wissenschaftsministerium im Jänner aber noch den Ministerrat passieren. "Der Plan wäre, dass wie in der Psychologie die Verfahren am gleichen Tag stattfinden und dass auch die Prüfung österreichweit weitestgehend die gleiche ist. Möglicherweise gibt es an einzelnen Unis regionale Spezifika, aber im Großen und Ganzen sollten die Prüfungen einheitlich ablaufen", so Polaschek. Studenten können sich also an mehreren Unis für ein Studium anmelden, müssen sich dann aber entscheiden, an welcher Uni sie die Zulassungsprüfung für das jeweilige Fach machen. Gibt es an einer Uni in einem bestimmten Fach weniger Studienwerber als Plätze, findet dort keine Zulassungsprüfung statt und Interessenten, die andernorts erfolglos waren, können dort einen Platz erhalten.

Mit vielen Abweisungen rechnet Polaschek aber ohnehin nicht. "Bei uns ist das Zulassungsverfahren ja kein wirkliches Aufnahmeverfahren. Die Zahl an Studenten, die wir mindestens zulassen müssen, liegt ja großteils über dem, was wir heute schon zulassen. Das Ganze ist also eine Augenauswischerei." Angesichts dieser Voraussetzungen erwartet der Grazer Vizerektor auch, dass die Zugangstests nicht so ausgefeilt sein werden wie jene für die Medizin-Unis, wo fünf Bewerber auf einen Studienplatz kommen.