"Wir werden genau prüfen, ob es etwas Neues in der Rede gab, aber wir halten an unserer Position fest, dass Assad zurücktreten muss, um den Weg für einen politischen Übergang frei zu machen", erklärte ein Sprecher Ashtons am Sonntag in Brüssel in einer kurzen Reaktion.

Assad hatte zuvor in seiner ersten öffentlichen Rede seit sieben Monaten zu einem "nationalen Dialog" aufgerufen, einen Machtwechsel ohne vorherige Wahlen jedoch ausgeschlossen. Er bezeichnete die Oppositionellen als "Sklaven" des Auslands und warf ausländischen Regierungen die Unterstützung von "Terroristen" vor, die Syrien spalten wollten.

Die 27 EU-Staaten hatten sich erstmals Mitte August 2011, also fünf Monate nach dem Beginn der blutigen Niederschlagung des Aufstands gegen Assad, für den Rücktritt des syrischen Staatschefs ausgesprochen. Ashton hatte damals Assad jegliche Legitimation abgesprochen.