Ex-Zöglinge des Stiftinternats Kremsmünster haben eine Zivilklage gegen das Stift eingebracht. Sie werfen dem Abt vor, bei einem Treffen mit Opfern sexuellen Missbrauchs durch Priester im Jänner 2012 versprochene Zusagen nicht eingehalten zu haben, berichtet das "profil". Abt Ambros Ebhart bestreitet gegenüber dem Nachrichtenmagazin, derartige Zusagen gemacht zu haben.

Es gehe um eine Entschuldigung samt Schuldeingeständnis der Mitwisserschaft, die Errichtung eines Mahnmals auf dem Stiftsgelände und die Aufarbeitung der Missbrauchs-und Gewaltfälle durch externe Experten. "Wir haben lediglich vereinbart, dass das Stift zu den Forderungen Stellung nehmen wird. Das ist auch geschehen", erklärte der seit 2007 im Amt stehende Abt gegenüber dem Magazin. Man sei an einer wissenschaftlichen Aufarbeitung der bedauerlichen Vorfälle interessiert, lasse sich diese aber nicht diktieren.

Bei der Staatsanwaltschaft Steyr wird die Entscheidung, ob es eine Anklage gegen einen ehemaligen Pater des Stiftes geben wird, für Februar erwartet. Ihm wird vorgeworfen, Schüler des Stiftsinternats sexuell missbraucht und auch misshandelt zu haben. "Die Kollegin ist bei der Enderledigung", so Behördensprecher Andreas Pechatschek zur APA.