Während Regierungsmitglieder des krebskranken Staatschefs aus Venezuela weiterhin nur positive Meldungen in die Welt setzen, zeichnen Klinikmitarbeiter offenbar ein anderes Bild: Der 58-Jährige soll im Koma liegen und nur noch künstlich am Leben erhalten werden, berichtet die spanische Zeitung "ABC". Die Information stamme aus dem Krankenhaus in Havanna, in dem Chávez behandelt wird. Chávez zeige nur noch schwache Lebenszeichen, die Ärzte könnten jederzeit darüber entscheiden, die Maschinen abzustellen.

Der venezolanische Wissenschaftsminister und Schwiegersohn des Staatschefs, Jorge Arreaza, twitterte dagegen, der Gesundheitszustand sei "stabil". Dies hätten die behandelnden Ärzte mitgeteilt. Am Mittwoch bereits reiste der Bruder des Präsidenten, Adán Chávez, nach Kuba, wo er mit Arreaza und dem Vizepräsidenten und Außenminister Nicolás Maduro zusammenkam. Chávez soll eigentlich am 10. Jänner für eine dritte, sechs Jahre dauernde Amtszeit vereidigt werden. Doch es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass der Präsident das Amt noch einmal antritt. Er war am 11. Dezember zum vierten Mal wegen seines Krebsleidens operiert worden .