Bei sozialen Unruhen und Plünderungen sind in mehreren argentinischen Städten im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage zwei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 63 weitere wurden verletzt, wie die Nachrichtenagentur DyN am Freitag berichtete. In vier verschiedenen Provinzen des südamerikanischen Landes seien über 600 Menschen festgenommen worden.

Die Plünderungen hatten am Donnerstag in einem Armenviertel in Bariloche in Patagonien begonnen und sich auf Rosario 300 Kilometer nördlich von Buenos Aires ausgeweitet. Am Freitag wurden dann auch in zahlreiche Vororten der argentinischen Hauptstadt sowie in Posadas im Norden und Viedma im Süden Supermärkte und Geschäfte geplündert. Vor allem Jugendlichen warfen Steine in die Schaufenster und räumten die Geschäfte leer.

Die Regierung beschuldigte den von Hugo Moyano angeführten oppositionellen Gewerkschaftsverband CGT, die Unruhen angestiftet zu haben. Moyano wies die Anschuldigungen zurück und machte die Regierung von Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner verantwortlich, weil sie die sozialen Probleme des Landes nicht löse. Vor genau zwölf Jahren hatten in Argentinien mit Plünderungen soziale Unruhen begonnen, die schließlich zum Rücktritt des damaligen Präsidenten Fernando De la Rua führten.