In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa ist Freitagnachmittag ein Österreicher entführt worden. Das bestätigte das Außenministerium gegenüber der APA. Bei dem Entführten handle es sich um einen 26-jährigen Wiener, der vermutlich einen Sprachkurs dort gemacht habe, sagte Außenamts-Sprecher Martin Weiss.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es laut Weiss keine näheren Informationen über die Hintergründe, auch von Lösegeldforderungen ist noch nichts bekannt. Das Außenministerium steht mit den jemenitischen Behörden in Kontakt. Auch die näheren Umstände der Entführung waren zunächst unklar.

Der "Kurier" berichtete in seiner Online-Ausgabe ebenso wie die Nachrichtenagentur Reuters, der Österreicher und ein finnisches Paar seien auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der jemenitischen Hauptstadt entführt worden. Sie wurden laut Reuters in ein Auto gezerrt. Am Nachmittag hatten lokale Medien im Jemen gemeldet, in der Innenstadt von Sanaa seien drei Ausländer entführt worden. Die Identität der Entführer blieb zunächst unklar.

Vor genau sieben Jahren, am 21. Dezember 2005, waren während einer ganzen Serie von Einführungen von Ausländern im Jemen auch die beiden Österreicher Barbara Meisterhofer (31) und Peter Schurz (52) in die Hände von Geiselnehmern geraten. Nach wenigen Tagen kamen sie nach Verhandlungen zwischen Stammesführern und der Zentralregierung in Sanaa in der Nacht auf den Heiligen Abend unversehrt wieder frei.