Die hohe Arbeitslosigkeit in Spanien hat zu einer drastischen Zunahme der Zahl der Obdachlosen in dem Euro-Krisenland geführt. Wie aus einer am Freitag von der Statistikbehörde INBE veröffentlichten Umfrage hervorgeht, stieg die Zahl der Menschen, die 2012 wegen des Verlustes ihrer Arbeit obdachlos wurden, im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2005 um 55 Prozent auf 10.328.

Insgesamt waren in diesem Jahr in Spanien 22.928 Menschen über 18 Jahre obdachlos. Die Mehrheit der Obdachlosen - 57,7 Prozent - ist jünger als 45 Jahre und die Hälfte von ihnen hat Kinder. 26 Prozent der neuen Obdachlosen mussten ihre Wohnung verlassen, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen konnten. 44,5 Prozent der Obdachlosen haben seit mehr als drei Jahren kein Zuhause mehr.