Im Bezirk Zwettl machen sie ein Prozent aus, in Wien-Margareten 89 Prozent: Der Anteil von Volksschülern mit einer anderen Erstsprache als Deutsch ist in Österreich extrem ungleich verteilt. Das ergab die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des BZÖ durch SP-Unterrichtsministerin Claudia Schmied. Österreichweit haben knapp 25 Prozent der Volksschüler nicht Deutsch als Erstsprache. Nach Bundesländern betrachtet ist der Anteil in Wien am größten (53,9 Prozent), gefolgt von Vorarlberg (28,2 Prozent) und Salzburg (22,4 Prozent). Am kleinsten ist er in der Steiermark (14,4 Prozent) und Kärnten (11,5 Prozent).

Die Zahlen werden vor allem in Wien die Bildungsdiskussion neu befeuern, die nach dem schlechten Ergebnis der Bundeshauptstadt bei den Bildungsstandards-Schülertests ausgebrochen ist. Auch Sprachprobleme spielen dabei eine Rolle.

Vor allem bei der Betrachtung nach Bezirken zeigen sich enorme Unterschiede: In Wien-Margareten haben 924 von 1038 Kinder eine andere Erstsprache als Deutsch (89 Prozent). Im Bezirk Hietzing sind es nur 22 Prozent. Abseits von Wien kommen die Bezirke Wels Stadt (58 Prozent), Salzburg Stadt und Linz Stadt (jeweils 45 Prozent) auf die höchsten Anteile. In Graz Stadt und Dornbirn sind es je 37 Prozent.

Am wenigsten Volksschüler mit nicht-deutscher Erstsprache gibt es etwa in den Bezirken Zwettl, Lienz, Deutschlandsberg, Hermagor, Murau und Voitsberg. Dort beträgt der Anteil weniger als fünf Prozent.

Wiener Hauptschulen

An den Hauptschulen in Wien-Margareten und Wien-Hernals haben 93 Prozent der Kinder nicht Deutsch als Erstsprache, auf mehr als 80 Prozent kommen Wiener Hauptschulen in Alsergrund, Ottakring, Brigittenau und Rudolfsheim-Fünfhaus.