Die internationale Staatengemeinschaft blickt mit wachsender Sorge auf Nordkorea. Sollte das kommunistische Land seine Ankündigung wahr machen und in Kürze erneut eine Rakete starten, wollen die USA und ihre beiden ostasiatischen Verbündeten Südkorea und Japan den Weltsicherheitsrat anrufen. Gemeinsam appellierten sie an das Regime in Pjöngjang, auf den Raketenstart zu verzichten.

Während Nordkorea vom Start einer Satelliten-Trägerrakete vom Typ Unha-3 spricht, gehen Japan, die USA, Südkorea und andere Länder davon aus, dass in Wirklichkeit erneut die Technologie für Interkontinentalraketen getestet werden soll. Eine solche ballistische Rakete ist das wichtigste Trägermittel für einen atomaren Sprengkopf. Als Startfenster hat Nordkorea die Zeit von 10. bis 22. Dezember genannt.

"Alle drei Länder bekräftigten, dass wir den UNO-Sicherheitsrat zum Handeln aufrufen, sollte Nordkorea tatsächlich den Start durchführen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Mark Toner. Details könne er nicht nennen. Es gebe aber immer Wege, die Durchsetzung von Sanktionen zu verstärken, sagte er.

Japan stationierte unterdessen am Donnerstag drei Schiffe mit Abwehrsystemen auf dem Meer. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die mit Raketen vom Typ SM-3 ausgerüsteten Zerstörer den Hafen im südjapanischen Sasebo verließen. Das benachbarte Südkorea berät sich unterdessen auch mit China über mögliche Strafmaßnahmen gegen Nordkorea. Bisher sei aber keine Einigung erzielt worden, sagte der südkoreanische Außenminister Kim Sung-hwan.