Der junge Palästinenser, der von israelischen Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen angeschossen wurde, ist am Samstag seinen Verletzungen erlegen. Bei dem Toten handle es sich laut Krankenhauskreisen in Gaza um einen 21-jährigen Mann, der am Freitag bei einer Demonstration von israelischen Kugeln getroffen wurde.

Weitere fünf Palästinenser seien bei dem Zwischenfall verletzt worden. Sie befanden sich hinter dem Grenzzaun auf palästinensischer Seite in einer Sperrzone, auf die Israel seit 2009 regelmäßig das Feuer eröffnet hatte, um Bewaffnete und Eindringlinge abzuhalten.

Nach Auskunft einer israelischer Armeesprecherin wollten die Palästinenser den Grenzzaun beschädigen. Als sie auf Warnungen der Soldaten nicht reagiert hätten, hätten diese auf deren Beine geschossen.

Nach achttägigen schweren Kämpfen hatten Israel und die radikal-islamische Hamas unter Vermittlung Ägyptens zuletzt eine Waffenruhe vereinbart. Aus Sicht der Hamas gilt damit auch die Sperrzone hinter dem Grenzzaun nicht mehr. Sie erlaubte daher Bauern, auf ihre Ländereien dort zurückzukehren. Israel kündigte daraufhin Zurückhaltung an, sollten keine Angriffe von Palästinensern drohen.

Großbritanniens Außenminister William Hague hat Israel indes aufgefordert, die Pläne zum Bau von 3.000 neuen Wohnungen in jüdischen Siedlungsgebieten zurückzunehmen. Er sei "überaus besorgt" und Großbritannien fordere Israel dazu auf, diese Entscheidung zu revidieren, erklärte Hague.