Mit der neuen KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer werde es zudem bald ein Gespräch geben, so Schüller zur APA.

Immer mehr Initiativen in anderen Staaten der Welt teilen die Anliegen der österreichischen Pfarrer-Initiative, weswegen man sich in den vergangenen Jahren und auch heuer stärker vernetzt habe, so Schüller. „2013 wird sicher das Jahr der Internationalisierung sein“, kündigte er nun ein großes Zusammentreffen, wahrscheinlich in Deutschland an.

Derzeit sind bereits ähnliche Gruppen von Priestern aus Deutschland, Irland, Frankreich, den USA und Australien in Kontakt mit der Pfarrer-Initiative. „Wir merken, dass damit das Argument praktisch vom Tisch ist, es handelt sich nur um ein paar österreichische Pfarrer“, so Schüller. Zölibat und Frauenpriestertums seien auch keine "typisch europäischen Fragen", weswegen eine weitere Vernetzung sinnvoll sei.

Mehr Kontakt zu Laien

Zuletzt hatte die Pfarrer-Initiative angekündigt, stärker den Kontakt mit den Laien - oder "Kirchenbürgern" - zu suchen. Erste Veranstaltungen mit Pfarrgemeinderäten haben bereits stattgefunden. "Wir laden sie ein, die Dinge mit uns durchzudenken." Kritik bezüglich einer Vereinnahmung kam von KAÖ-Präsidentin Schaffelhofer - was Schüller nicht versteht: "Erstens machen wir diesen Versuch überhaupt nicht, weil es ja gar keinen Sinn hat. Die Pfarrgemeinderäte müssen in diesem Orchester Platz nehmen. Vereinnahmung wäre sogar strategisch ein schwerer Fehler. Außerdem lässt sich auch niemand vereinnahmen.“

Weiterhin drängt die Pfarrer-Initiative auf ein Gespräch mit Papst Benedikt XVI. - obwohl der Vatikan auf einen entsprechenden Brief mit einer Abfuhr geantwortet hat. Auf diözesaner Ebene will die Pfarrer-Initiative ebenfalls nicht aufgeben, auch wenn die Bischofskonferenz einen bereits vereinbarten Termin zuletzt abgesagt hatte.