Infrastrukturministerin Bures (SPÖ) wird in einer anonymen Anzeige Untreue vorgeworfen, bestätigte die Staatsanwaltschaft der APA einen Eintrag des Bloggers Andreas Unterberger (www.andreas-unterberger.at). Bures beharrte erneut auf der "Rechtmäßigkeit der Vergabepraxis" bei Inseraten in ihrem Ressort.

Kritik bezüglich der Inseratenvergabe in Bures' Ministerium war bereits Anfang August laut geworden. Die für Medienkooperationen zuständige Referentin des Ressorts bemängelte in einem internen Schreiben, dass Inserate zwischen Ministerbüro und Medien freihändig vergeben würden. Dadurch würden Rabattmöglichkeiten nicht genutzt, es gebe keine thematische und budgetäre Planbarkeit, eine sachliche und rechnerische Prüfung sei oft nicht möglich.

Bures entgegnete, die Vergabe erfolge "streng nach den Geboten der Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit". "Alle rechtlichen Bestimmungen werden eingehalten." Dies sei bereits im Sommer "streng geprüft und auch vom zuständigen Sektionschef als korrekt beurteilt worden".

Auch der zuständige Sektionschef und damit Vorgesetzte der Referentin bezeichnete damals die Kritik als fachlich unrichtig. Und auch die Sprecherin von Bures sprach von "einer persönlichen Bemerkung einer kleinen Beamtin".