Der Prozess gegen Alfons Mensdorff-Pouilly in der Causa Eurofighter/BAE Systems soll Mitte Dezember starten, berichtete "profil" am Samstag in einer Vorabmeldung. Die Staatsanwaltschaft Wien wirft dem Waffenlobbyisten in einem im Juni eingebrachten Strafantrag Geldwäsche, falsche Beweisaussage in zwei Untersuchungsausschüssen und die Vorlage eines angeblich verfälschten Beweismittels vor.

Der Ehemann der früheren Gesundheitsministerin Rauch-Kallat soll laut dem Strafantrag zwischen 2000 bis 2008 mit Hilfe von Scheinverträgen 12,6 Millionen Euro aus dem Vermögen des britischen Rüstungskonzerns BAE System abgezogen haben, um damit bei Waffengeschäften in Zentral- und Osteuropa die Entscheidung beim Ankauf zugunsten von BAE-Geräten zu beeinflussen. Für Geldwäsche sieht das Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor. Mitangeklagt wurde ein Mitarbeiter Mensdorffs, der bei den Geldtransfers behilflich gewesen sein soll.