Die Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) weitet ihr Vorsorgeprogramm auf Jugendliche aus. Mit dem Programm "Selbstständig gesund" bietet die SVA seit Anfang 2012 ein neues Programm für die Versicherten: Nach Überprüfung von fünf Parametern und darauf basierender Risikovereinbarung können sie einen Antrag auf Halbierung des SVA-Selbstbehalts von 20 auf zehn Prozent stellen.

Überprüft werden Blutdruck, Gewicht, Bewegung, Tabak- und Alkoholkonsum. Jetzt soll die Sache ausgedehnt werden. "Wir sind dabei, mit der Ärztekammer einen 'Gesundheits-Check Junior' auszuverhandeln. Das wendet sich an die Kinder der Selbstständigen und soll dazu führen, dass sich die Jugendlichen mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen", erklärte der Geschäftsführende SVA-Obmann, Peter McDonald, am Rande der Alpbacher Gesundheitsgespräche gegenüber der APA. Starten soll das Programm mit Beginn kommenden Jahres.

McDonald, auch Stellvertretender Vorsitzender der Trägerkonferenz im Hauptverband der Sozialversicherungsträger: "Wir haben das Ziel, dass wir die durchschnittliche Lebenszeit in Gesundheit innerhalb von 20 Jahren um mindestens zwei Jahre steigern werden." Um diese Vorgabe zu erreichen, hat die Bundesregierung bereits im Ministerrat zehn Rahmen-Gesundheitsziele beschlossen.

Jetzt jedenfalls soll mit dem "Gesundheits-Check Junior" für die Kinder von SVA-Versicherten eine Lücke geschlossen werden, die von österreichischen Experten seit längerer Zeit beklagt wird. Nach dem Mutter-Kind-Pass gibt es nämlich bei Kindern und Jugendlichen eine Lücke in der Früherkennung von Krankheiten und der Förderung von Prävention. Diese Zeitspanne erstreckt sich praktisch bis zur Möglichkeit zur regulären Gesundenuntersuchung ab 18 Jahren. Die SVA will hier mit dem Angebot eines Checks beim Arzt inklusive Beratung ein Defizit ausgleichen.