Die deutschen Streitkräfte wollen Streubomben vollständig aus ihrem Waffenarsenal entfernen. Die Entsorgung der Streumunition werde voraussichtlich bis Ende 2015 abgeschlossen sein, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Ursprünglich habe die Bundeswehr etwa 31.000 Tonnen an Streumunition besessen, fügte der Sprecher hinzu. Derzeit werde der gesamte Bestand von Spezialfirmen vernichtet.

Die Kosten für die Entsorgung der Streumunition der Bundeswehr belaufen sich laut deutschem Verteidigungsministerium auf circa 50 Millionen Euro. Deutschland kommt damit der Osloer UNO-Konvention von 2008 nach, die am 1. August 2010 in Kraft trat.

Mehr als 100 Staaten, darunter auch Österreich verpflichten sich darin, ihre Arsenale an Streumunition sobald wie möglich zu zerstören, spätestens aber acht Jahre nach Inkrafttreten des Vertrages. Laut österreichischem Außenministerium hat Österreich im Jänner 2008 als weltweit erstes Land ein Totalverbot von Streumunition beschlossen.

Streubomben gehören zu den zerstörerischsten Waffen. Hilfsorganisationen schätzen, dass durch den Einsatz von Streumunition weltweit mehr als 100 000 Menschen getötet oder verstümmelt wurden.