Bei der neuen Runde der Gewalt zwischen militanten Palästinensern im Gazastreifen und Israel ist palästinensischen Angaben auch eine Zweijährige getötet worden. Nach diesen Angaben vom Dienstag wurde das Haus ihrer Eltern in Gaza-Stadt von einer israelischen Rakete getroffen, weil Bewaffnete von dort eine Rakete auf Israel abfeuern wollten.

Das israelische Militär dementierte jedoch, dort angegriffen zu haben. Es sei wohl eine der selbstgebauten Kleinraketen der Palästinenser vorzeitig explodiert, hieß es.

Am frühen Dienstagmorgen wurden allerdings bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen zwei jugendliche Palästinenser getötet. Die dort herrschende radikalislamische Hamas bestätigte den Tod, nachdem zuvor noch von zwei militanten Erwachsenen die Rede gewesen war. Was die beiden 16-Jährigen nachts in der Nähe des schwer bewachten Grenzzaunes wollten, war unbekannt.

Sie seien bisher nicht als Mitglieder einer militanten Organisation aufgetreten. Das israelische Militär teilte mit, die angegriffenen Personen hätten einen Sprengsatz am Zaun anbringen wollen.

Unterdessen bekannte sich die Hamas erstmals wieder seit langem zu Raketenangriffen auf Israel. In der Nacht waren insgesamt vier Geschoße im Süden des Landes eingeschlagen. Opfer oder Schäden gab es nicht. "Dies ist eine Warnung an Israel, die Lage nicht weiter zu verschärfen und die Angriffe auf unsere Leute einzustellen", teilte der bewaffnete Arme der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, mit.

Israel wird fast täglich mit Kleinraketen beschossen. Meistens bekennen sich aber kleinere Splittergruppen zu den Angriffen. Am Vortag waren bei einem Anschlag an der ägyptisch-israelischen Grenze zwei Angreifer und ein Israeli getötet worden. Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen starben vier weitere Palästinenser.