Wie die in London ansässige Organisation Free Tibet am Donnerstag berichtete, überschüttete sich die Mutter von drei Kindern am Mittwoch vor einem Kloster in Barma im Kreis Aba in der südwestchinesischen Provinz Sichuan mit Benzin und zündete sich an.

Die Tibeterin namens Rechok sei Mitte 30 gewesen und noch am Ort ihren Verbrennungen erlegen. Erst am Sonntag hatten sich zwei Tibeter in der tibetischen Hauptstadt Lhasa selbst verbrannt. Einer der beiden überlebte nach offiziellen chinesischen Angaben verletzt. Nach den Selbstverbrennungen sind die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verschärft worden. Wie der amerikanische Sender Radio Free Asia berichtete, seien mehrere hundert Tibeter in Gewahrsamen genommen worden. Festgenommene Bewohner von Lhasa seien in ein Lager gesteckt und Pilger von außerhalb abgeschoben worden.

Seit 2009 haben sich damit schon 38 Tibeter in den Provinzen Sichuan, Qinghai, Gansu und der Autonomen Region Tibet aus Protest gegen die chinesische Fremdherrschaft über das Hochland selbst angezündet. Mehr als 20 kamen dabei ums Leben.