Nach dem Skandal um die Festnahmen seines Kammerdieners Paolo Gabriele hat Papst Benedikt XVI. am Mittwoch sein Vertrauen in seine Mitarbeiter bestätigt. Nach einer Generalaudienz erklärte er, dass er vollstes Vertrauen in seine Mitarbeiter und in all jenen Personen habe, "die mir täglich mit Treue, Opferbereitschaft und im Schweigen bei der Erfüllung meiner Mission helfen", sagte der Papst.

Die Entwicklungen der letzten Tage haben "Traurigkeit in meinem Herzen hinterlassen", sagte der Papst. Er sei jedoch fest überzeugt, dass Gott trotz Schwierigkeiten und Schwächen seine Kirche nicht verlasse. Er bedauere jedoch, dass der Skandal das Ansehen der Kirche verzerre, klagte der Papst.

Im Vatikan wird inzwischen nach möglichen Komplizen des beschuldigten Kammerdieners gesucht, der am Donnerstag im Zuge eines seit Wochen schwelenden Enthüllungsskandals festgenommen worden ist. Nach Angaben der Tageszeitung "La Stampa" werden drei italienische Staatsbürger verdächtigt, Auftraggeber im Enthüllungsskandal zu sein.

Gabriele, der am Donnerstag im Zuge eines seit Wochen schwelenden Enthüllungsskandals festgenommen worden ist, soll bis Ende dieser Woche befragt werden. Nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica" soll der Privatsekretär des Papstes, Georg Gänswein, den Verdacht geschöpft haben, dass der Kammerdiener vertrauliche Dokumente des Heiligen Vaters an die Medien weitergab.