Nach den Todesschüssen auf einen unbewaffneten schwarzen Teenager in Florida steht der Prozess gegen den Angeklagten George Zimmerman wegen Mordes bevor. Bei einer nächsten Anhörung am 8. August solle festgelegt werden, wann die Hauptverhandlung beginnt, entschied ein Richter nach Angaben des TV-Senders MSNBC am Dienstag.

Der selbst ernannte "Hobby-Polizist" Zimmerman, der gegen Kaution auf freiem Fuß ist, war nicht zur Anhörung erschienen. Er hatte sich bereits nicht schuldig bekannt.

Die Todesschüsse von Florida lösten vor zwei Monaten eine Welle der Empörung aus. Zimmerman, ein 28-jähriger Latino und Mitglied einer Bürgerwehr, hat laut Staatsanwaltschaft den unbewaffneten 17-jährigen Trayvon Martin bei einer Sicherheitspatrouille in Sanford erschossen. Er gab an, in Notwehr gehandelt zu haben und berief sich auf das Gesetz "Stand Your Ground", das Bedrohten weitreichende Rechte zur Selbstverteidigung einräumt.

Die Polizei hatte zunächst nicht gegen Zimmerman ermittelt, Medien sprachen von einem rassistischen Hintergrund der Tat. Sollte Zimmerman verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.