Bei einem Raketenangriff der syrischen Armee auf ein Dorf in der Rebellenprovinz Idlib im Nordwesten des Landes sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mindestens zehn Dorfbewohner getötet worden. Wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, griff die Armee am Dienstag im Morgengrauen eine Ortschaft in der Nähe von Jisr al-Shugur an.

Neun der Todesopfer gehörten den Angaben zufolge derselben Familie an. Sie starben, als eine Mörsergranate in ihr Haus einschlug. Am Montag waren in der Stadt Idlib Gebäude der Sicherheitskräfte attackiert worden. Nach Oppositionsangaben wurden bei den Explosionen mehr als 20 Menschen getötet. Das Staatsfernsehen sprach von neun Toten und etwa 100 Verletzten und machte "Terroristen" für die Anschläge verantwortlich. Trotz einer seit mehr als zwei Wochen geltenden Waffenruhe hält die Gewalt landesweit an.