Laut einer aktuellen Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegt die Steuer- und Abgabenlast mit 48,4 Prozent deutlich über dem OECD-Schnitt von 35,3 Prozent. Auch stiegen die Belastungen im Vorjahr gegenüber 2010 etwas an.

Die 48,4 Prozent beziehen sich auf einen unverheirateten Arbeitnehmer ohne Kinder mit einem durchschnittlichen Verdienst von 39.263 Euro Jahresbrutto. Die Steigerung der Steuern und Sozialabgaben gegenüber 2010 betrug laut OECD zwischen 0,2 und 0,9 Prozentpunkten. Diese Angabe bezieht sich auf kinderlose Singles mit Durchschnittsgehalt bzw. alleinerziehende Elternteile mit unterdurchschnittlichem Lohn.

Zurückzuführen sei der Anstieg auf höhere Einkommenssteuern, die Sozialabgaben seien gleichgeblieben, so die Studie. Österreich liege diesbezüglich im Trend der OECD-Länder. Insgesamt haben sich Steuern und Sozialabgaben im vergangenen Jahr in 26 von 34 OECD-Ländern erhöht - meistens um weniger als einen Prozentpunkt.

Am höchsten ist die Abgabenlast unter den OECD-Ländern in Belgien mit 55,5 Prozent - aber auch in Deutschland, Ungarn, Frankreich und Italien liegt sie nahe 50 Prozent. Am unteren Ende der Skala stehen Israel, Neuseeland, Mexiko und Chile mit einer kombinierten Steuer-/Abgabenlast von weniger als 20 Prozent.

Betreffend der Einkommenssteuer stellt die OECD fest, dass der Trend der meisten Mitgliedsländer in Richtung einer höheren Progression gehe. In Österreich aber sei die Progression der Einkommenssteuer über die vergangenen elf Jahr "eher zurückgegangen", schreibt die OECD.