Das syrische Regime versucht nach Angaben der Opposition, die Beobachter der Vereinten Nationen zu täuschen. Aktivisten berichteten am Sonntag, die Soldaten an den Straßensperren der Protesthochburg Al-Rastan hätten ihre Uniformen gewechselt. Sie würden jetzt keine Armeeuniformen mehr tragen, sondern Uniformen der Polizei.

Zu den Verpflichtungen, die das Regime von Präsident Assad mit der Unterzeichnung des Sechs-Punkte-Friedensplans des UNO-Sondergesandten Annan eingegangen war, zählt der Abzug der Armee aus den Städten und Dörfern. In Al-Rastan hatte es in den vergangenen Monaten mehrfach Gefechte zwischen den Regierungstruppen und Deserteuren der Freien Syrischen Armee gegeben.

Unterdessen kam es laut Aktivisten in der Provinz Deir al-Saur zum Einsatz einer Luftwaffe. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter meldete, in Banias sei bei einer nächtlichen Attacke auf eine Patrouille ein Angehöriger der Sicherheitskräfte getötet worden. Drei weitere Mitglieder seiner Einheit seien verletzt worden. In den Vororten der syrischen Hauptstadt Damaskus habe es zudem insgesamt drei Tote gegeben.