Der frühere SP-Technologiesprecher Kurt Gartlehner pflegte offenbar auch private Geschäftskontakte zur Telekom Austria. Gartlehner musste seine Sprecher-Funktion ruhend stellen, nachdem bekannt wurde, dass er über 100.000 Euro vom Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger erhalten hatte. Wie das Magazin "News" in seiner aktuellen Ausgabe (erscheint am Donnerstag) berichtet, versuchte Gartlehner der Telekom im Jahr 2007 den von ihm hergestellten Honig als "Breitband-Lebenselixier" für Marketing-Zwecke im Rahmen des Internet-Ausbaus zu verkaufen.

"Breitband-Lebenselexier"

"Ich habe vor einigen Wochen erwähnt, dass ich ein innovatives Bienenwirtschaftsprojekt (...) betreue. Dabei stellte sich heraus, dass unser Blütenpollen aus dem Nationalpark ein einzigartiges 'Breitband-Lebenselixier' höchster Güte darstellen", heißt es demnach in einem Email Gartlehners an die Telekom. Die Frage der Vertriebsabteilung, ob das Angebot etwas für die Telekom sei, entschied der Vorstand demnach mit dem Hinweis: "Ist NR-Abgeordneter der SP".

Hinweise gibt es laut "News" auch, dass Gartlehner Hochegger (entgegen seiner eigenen Aussage) sehr wohl auch in Telekom-Fragen beraten haben dürfte: In bei Hochegger sichergestellten Emails gehe es u.a. um den Telekomregulator und die Positionen der SPÖ zur Telekom.