Bei Kämpfen zwischen islamischen Konfessionsgruppen im Jemen sind am Donnerstag 20 Menschen getötet worden. Die Gefechte zwischen sunnitischen Salafisten und schiitischen Zaiditen ereigneten sich in der nordwestlichen Provinz Hajj. Eine als Houthis bekannte zaiditische Rebellengruppe kämpft seit 2004 gegen die Zentralregierung in Sanaa, der sie Diskriminierung vorwirft.

Nach Angaben der Behörden war die Stadt Mustaba nahe der Hafenstadt Midi am Roten Meer Schauplatz der Kämpfe. Auch in der Provinz Saada, in der die Rebellen besonders stark vertreten sind, habe es Kämpfe mit dem sunnitischen Waela-Stamm gegeben.

Die Salafisten treten für eine besonders strenge Auslegung des Korans ein und streben eine Rückkehr zur Lebensweise der Gefährten des Propheten Mohammed an. Die Zaiditen sind eine im Jemen verbreitete Untergruppe der Schiiten. Sie schlossen sich im vergangenen Frühjahr dem Aufstand gegen den langjährigen jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh an, auch wenn dieser selbst ihrer Glaubensrichtung angehört.