Es ist ein Spiel um oft grünes, manchmal dunkelbraunes Gold. "Und um unsere ökologische Zukunft", wie Gerlind Weber bestimmt sagt. Sie lehrt an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien und spricht über den enormen Verschleiß von landwirtschaftlicher Fläche (Ackerland, Wiesen) durch Überbauung und Versiedelung. Politisch gibt es ein hehres Ziel, sieht doch der Raumordnungsplan 2001 vor, dass maximal ein Hektar (10.000 Quadratmeter) pro Tag verbaut wird. "Das ist im Moment nicht realistisch", sagt Weber. Bestätigung erfährt sie dabei von aktuellen Zahlen: 15 Hektar werden pro Tag in Österreich verbaut, unglaubliche sechs Hektar davon in der Steiermark - etwa für Siedlungs- und Verkehrszwecke. Innerhalb von 24 Stunden verbauen die Steirer also aufgrund ihrer weit gestreuten Siedlungskulturen (alleine die 25.000 Kilometer ländliche Wege machen ein Drittel des gesamten ländlichen Wegnetzes in Österreich aus) acht Fußballplätze.