"Es ist erschreckend und ironisch, dass Indien ein Gesetz aus der Kolonialzeit benutzt, um seine Homosexuellen zu unterdrücken. Das Land muss sich klar werden, dass es britischen Gesetzen nicht mehr zu folgen braucht", so der selbst homosexuelle McKellen.

Eröffnung von Asiens größtem LGBT-Filmfest

Der Schauspieler bewirbt derzeit im indischen Mumbai das weltweite Programm "Shakespeare Lives on Film", welches das Britische Filminstitut zum 400. Todestag des Lyrikers aufgelegt hat. Am Mittwoch soll er zudem Asiens größtes LGBT-Filmfest "Kashish" eröffnen. LGBT steht für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle.

Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft werden von vielen Menschen in Indien nicht akzeptiert. Auch vor dem Gesetz sind sie benachteiligt. Laut Paragraf 377 des indischen Strafgesetzbuches ist "Geschlechtsverkehr wider die natürliche Ordnung" strafbar, wozu die Rechtsprechung auch gleichgeschlechtlichen Sex zählt. Verurteilten drohen bis zu zehn Jahre Haft. Das Gesetz entstand vor mehr als 150 Jahren während der britischen Kolonialherrschaft.