Die US-Behörde für Luftsicherheit (TSA) hat Vorwürfe des britischen Sängers Morrissey zurückgewiesen, er sei bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen von San Francisco unnötigerweise im Intimbereich begrapscht worden. Eine Auswertung der Videoaufzeichnung der Sicherheitskontrolle habe ergeben, dass der betreffende Beamte die "Standardprozeduren" befolgt habe, sagte TSA-Sprecher Mike England.

Morrissey, der als Sänger der Band The Smiths weltberühmt wurde, hatte zuvor auf seiner Website geschrieben, er habe am Montag auf dem Flughafen problemlos die Sicherheitskontrolle passiert - "kein Piepsen und nichts Ungewöhnliches". Doch bevor er sein Handgepäck habe einsammeln können, habe ein Sicherheitsbeamter ihn aufgehalten. Er "hockte sich vor mich und tastete meinen Penis und meine Hoden ab", schrieb Morrissey. Als ein älterer Sicherheitsbeamter auf ihn zugekommen sei, habe sich der Beamte schnell verzogen.

Offizielle Beschwerde

Zwei Mitarbeiter der Fluggesellschaft British Airways, die Morrissey zur Seite gestellt worden waren, sagten dem Sänger nach dessen Angaben, dass er mit einer Beschwerde Aufsicht auf Erfolg habe. Diesem Rat sei er gefolgt.

TSA-Sprecher England sagte, seine Behörde nehme alle derartigen Beschwerden ernst und achte darauf, "dass alle Passagiere mit Würde und Respekt behandelt" würden. Am Umgang mit Morrissey habe es aber nichts Auffälliges gegeben.

Morrissey ist für polemische Töne bekannt. Die USA kritisierte er in einem Song seines Albums "You are the Quarry" von 2004.