Das entschied ein Gericht in Los Angeles am Donnerstag (Ortszeit), nachdem Knights Anwalt Matthew Fletcher die im März veranschlagte ursprüngliche Kautionssumme als "absurd" und einen "Witz" bezeichnet hatte.

Mann überfahren

Richter Ronald Coen stellte zugleich fest, dass es "ausreichende Beweise" für einen Mordprozess gegen den 49-jährigen Musikproduzenten gebe. Knight wird zur Last gelegt, im Jänner bei einem Streit auf einem Parkplatz den 55-jährigen Terry Carter überfahren und den 51-jährigen Cle Sloan bei dem Manöver verletzt zu haben. Knights Anwälte plädieren auf Selbstverteidigung.

Sloan gilt als entscheidender Zeuge in dem Prozess. Am Montag gab er allerdings vor Gericht zu Protokoll, er sage nur aus, weil er vorgeladen worden sei. Er sei aber kein "Spitzel". Sloan versicherte mehrfach, dass er sich an den genauen Hergang des Streits nicht erinnere. Auch könne er Knight nicht eindeutig als Beteiligten identifizieren.

Knight soll das nächste Mal am 30. April vor Gericht erscheinen, wenn die Anklage gegen ihn verlesen wird. Als vor knapp vier Wochen die 25 Millionen Dollar Kaution angesetzt worden waren, war Knight im Gerichtssaal zusammengebrochen und anschließend ins Krankenhaus gebracht worden. Der 49-Jährige klagt bereits seit seiner Festnahme im Jänner über Gesundheitsprobleme. Auch nach dem Gerichtstermin am Donnerstag wurde er zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht, wie die Behörden ohne Angaben von Details mitteilten.

Knight hatte Anfang der 90er-Jahre gemeinsam mit dem US-Rapper Dr. Dre die Plattenfirma Death Row Records gegründet, die Rappern wie Snoop Dogg und Tupac Shakur zu Ruhm verhalf. Bei der Polizei ist er kein unbeschriebenes Blatt: Im Jahr 1992 saß er im Gefängnis, nachdem er gegen Bewährungsauflagen verstoßen und in Las Vegas einen Gangrivalen niedergeschlagen hatte. Vier Jahre später landete er erneut wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen hinter Gittern, 2003 kam er wegen einer Schlägerei in Hollywood für zehn Monate in Haft.