Starkoch Jamie Oliver (39) greift bei der Erziehung seiner vier Kinder auf mehr als zweifelhafte Methoden zurück: "Ich gebe ihnen Chilis zur Bestrafung", erzählte der britische Starkoch nun freimütig in der "BBC Good Food Show".

Seine zwölfjährige Tochter Poppy sei ihm gegenüber "respektlos und frech" gewesen. "Hätte ich mich als Kind so aufgeführt, hätte ich dafür eine Standpauke bekommen - aber das darf man ja nicht mehr", plauderte Oliver. Deswegen habe er ihr einen Apfel mit Scotch Bonnet bestrichen - einer extrem scharfen Chilisorte. Seine Wirkung verfehlte das Manöver offenbar nicht. "Sie rannte zu ihrer Mama und sagte: 'Das ist scharf!' Ich stand lachend in der Ecke".

Lustig kann man das aber wohl nicht bezeichnen: Mit einem Schärfegrad von bis zu 350.000 auf der Scoville-Skala gehört die Chilisorte Scotch Bonnet zu den schärfsten der Welt. Zum Vergleich: normale Jalapenos liegen bei bis zu 8000 Scoville-Einheiten. Der britische TV-Liebling steht nun angesichts seiner Aussagen im medialen Kreuzfeuer: Er habe sein Kind mit dieser Aktion misshandelt und nicht bestraft, so die Kritik. Er selbst sieht das allerdings gelassen: "Es ist nicht mehr üblich, seine Kinder zu schlagen, es ist nicht sehr modern und nicht erlaubt. Und wenn man, wie ich, ein Starkoch ist, liest sich das nicht besonders gut in der Zeitung. Also braucht man Alternativen."