Gina Lollobrigida ist der zweite Stargast von Baumeister Richard Lugner beim diesjährigen Wiener Opernball am 7. Februar. Bereits vor 22 Jahren, im Jahr 1991, war die italienische Schauspielerin Lugners Wunschgast, wie dieser am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien erklärte. Damals wurde der Opernball jedoch kurzfristig abgesagt, nachdem der Golfkrieg ausgebrochen war. Vor zwei Wochen hatte Lugner schon die Oscar-Gewinnerin Mira Sorvino als seinen diesjährigen Stargast präsentiert.

"Sexsymbol meiner Jugend"

"Als ich jung war, war sie das Sexymbol", sagte Lugner über die 85-jährige Lollobrigida. Sie sei eine "verführerische, tolle Frau" gewesen. Auch über Sorvino schwärmte er: Die Oscar- und Golden Globe-Preisträgerin sei eine "irrsinnig gescheite und interessierte Frau" und "sehr, sehr nett". "Ich glaube, wir werden viel Freunde mit ihr haben."

Insgesamt werden nun zwölf Personen in der Loge des Wiener Baumeisters Platz nehmen: Gina Lollobrigida mit ihrem 24-jährigen Enkelsohn, Mira Sorvino mit ihrem Ehemann, Lugners Tochter Jackie und ihr Freund Helmut Werner, Christine "Mausi" Lugner, der Baumeister selbst mit seiner Lebensgefährtin Anastasia Sokol alias "Katzi" sowie ein befreundeter Zahnarzt mit Ehefrau und die diesjährige Opernball-Prinzessin. Für weitere Stargäste sei da kein Platz, ließ Lugner wissen.

Traditionelles Mittagessen vor dem Ball

Sonderwünsche hätten sowohl Sorvino als auch Lollobrigida bisher keine besonderen geäußert - außer, dass beide Damen Vegetarierinnen seien. Lollobrigida habe zudem den Wunsch geäußert, anstatt mit dem Hubschrauber lieber mit dem Auto in das Restaurant Luigi in Gloggnitz fahren zu wollen. Offenbar habe sie Angst davor, schlussfolgerte Lugner. Nach Gloggnitz lädt der Unternehmer seine Gäste traditionell zum Mittagessen vor dem Ball.

Dass seine internationalen Gäste des Deutschen nicht mächtig sind, bereitete dem Baumeister leichte Kopfschmerzen: "Da werde ich wieder mein Englisch auspacken müssen, und das ist ungefähr so wie das von (Ex-Verteidigungsminister und EU-Parlamentarier Ernst, Anm.) Strasser - einfach schlecht."

Erneut mokierte sich "Mörtel" darüber, dass er in diesem Jahr in eine Loge im zweiten Rang "verbannt" wurde. Er sei seit 22 Jahren Opernballgast und habe bereits im vergangenen Februar eine Loge für den Opernball 2013 reserviert. Unverständnis zeigte er für die Begründung, er stelle wegen der Tumulte vor seiner Loge in der Vergangenheit ein "Sicherheitsrisiko" dar.

Helmut Berger als "Risiko"

Gefragt, warum Skandalnudel und Schauspieler Helmut Berger nicht eingeladen wurde, wie zuvor mehrfach spekuliert worden war, meinte Lugner: "Ihn in die Loge zu setzen, halte ich für ein Risiko." Weil es dort sehr viel Alkohol gebe, könnte Berger, der kürzlich im RTL-Dschungelcamp mitwirkte, "vielleicht süchtig werden" und da habe er "Angst, dass er umkippt", erklärte Lugner. Auch der kolportierte Auftritt von Berger bei der Eröffnung eines Feinkostgeschäfts am 14. Februar (Valentinstag)in der Lugner City wird wegen der "schlechten Nachrichten" rund um den 68-Jährigen ins Wasser fallen. Derzeit werde aber an einem anderen Treffen mit Helmut Berger gearbeitet, gab Lugners Schwiegersohn, Helmut Werner, bekannt.