Bei den Kritikern besonders erfolgreich waren die Salzburger Festspiele: Inszenierung des Jahres wurde Nicolas Stemanns Interpretation von Goethes "Faust I + II" (eine Koproduktion mit dem Thalia Theater), der dafür zuständige Dramaturg Benjamin von Blomberg wurde ebenfalls ausgezeichnet. Zum deutschsprachigen Stück des Jahres wurde Peter Handkes "Immer noch Sturm" gewählt. Für das in Salzburg uraufgeführte Stück hat Handke bereits den Nestroy-Autorenpreis und den Mülheimer Dramatikerpreis erhalten.

Das Berliner Theater Hebbel am Ufer (HAU) unter der Leitung von Matthias Lilienthal wurde zum Theater des Jahres gewählt. Damit ist die Berliner Bühne nach 2004 bereits zum zweiten Mal auf Platz eins der jährlichen Bestenliste gewählt worden. Lilienthal (52) wird sozusagen rückblickend geehrt. Er gab die Leitung des HAU zum Ende der Spielzeit ab und unterrichtet derzeit Kunst-Studenten in Beirut. Bühnenbildner des Jahres wurde der Regisseur Herbert Fritsch. Als Kostümbildnerin des Jahres wurde Victoria Behr geehrt.