Gnadenlose Überfischung und Umweltschäden durch rücksichtslose Fangmethoden: Fisch zu essen ist nicht nur eine Sache der Gesundheit, sondern auch des ökologischen Gewissens. Wenn Experten zur Fisch-Hauptspeise an den Festtagen raten, drängt sich die Frage auf: Welchen Fisch darf ich überhaupt noch essen?

Mit Rücksicht auf die Umwelt

Umweltorganisationen geben daher jährlich einen Fischratgeber heraus, der die gängigen Speisefischarten ausschildert, welche man mit Rücksicht auf die Umwelt essen darf. Ein Blick darauf zeigt: Viele sind es nicht mehr.

„Als einziger Fisch, dessen Bestand nicht überfischt oder erschöpft ist, gilt seit Jahren der Karpfen“, sagt Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace. Aber auch Hering, Thunfisch oder Kabeljau wird empfohlen – hier sollte aber berücksichtigt werden, ob ökologisch gefischt wurde.

Die Bewertung ist differenziert: So gibt es zum Beispiel Bestände des Kabeljau, die man bedenkenlos essen kann – andere aber nicht. Das gleiche gilt beispielsweise für Seelachs, Seeteufel oder Zander, für die es „empfehlenswerte Ausnahmen“ gibt.

Prinzipiell sollte man auf die Herkunft von Fischen achten: „Ein Fisch aus Wildfang oder einer Bio-Aquakultur ist sicher besser als einer aus einer konventionellen Aquakultur, wo viele Antibiotika und Chemikalien zum Einsatz kommen“, sagt Kaller.

Scampi: schlechter Ruf

Und die in Verruf geratenen Scampi? Laut Kaller werden Scampi meist in riesigen Aquakulturen gezüchtet, wo aufgrund der vielen Tiere auch viele Chemikalien zum Einsatz kommen. Auch hier zahlt es sich aus, auf die Herkunft zu achten!

SONJA SAURUGGER