Es ist die häufigste Krebserkrankung von Männern in Österreich und kann mit unangenehmen Begleiterscheinungen einhergehen: Prostatakrebs . Neben Inkontinenz ist auch Impotenz eine mögliche Nebenwirkung der Krebstherapie. Neue Hoffnung macht nun eine Untersuchung aus Frankreich: Männern mit Erektionsstörungen nach Prostatakrebs kann offenbar mit einer Transplantation von Stammzellen geholfen werden.

Das französische Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (Inserm) veröffentlichte Ergebnisse einer Untersuchung mit zwölf Männern, die mehrere Monate nach der Transplantation von spürbaren Verbesserungen berichteten.

In Penis injiziert

Die Studie wurde in dem Fachmagazin "European Urology" veröffentlicht. An der Untersuchung nahmen zwölf Patienten teil, die nach einer überstandenen Erkrankung an Prostatakrebs über Erektionsstörungen klagten. Ihnen wurden dann Stammzellen aus ihrem Knochenmark in den Penis injiziert.

Sechs Monate später hätten die Männer von "signifikanten Verbesserungen" beim Geschlechtsverkehr berichtet, erklärte das Institut. Dies betreffe nicht nur die Erektion und ihre Dauer, sondern auch die "Qualität des Orgasmus".

Häufige Nebenwirkung

Probleme beim Sex gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen nach einem chirurgischen Eingriff wegen Prostatakrebs. Grund dafür sei die Verletzung von Gefäßen und Nerven im Penis, die mit der Operation einhergehe, erklärte das Institut.