Sie ist unser größtes Organ, überzieht uns mit einer Fläche von zwei Quadratmetern und schützt uns vor Krankheitserregern und schädlicher UV-Strahlung: die Haut. Genau diese Strahlung kann ihr aber zum Verhängnis werden: "Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der weißen Bevölkerung", sagt Erika Richtig, Hautärztin und Präsidentin der steirischen Krebshilfe. Zwar ist der Großteil der Hauttumoren gutartig: Erscheinungen wie Alterswarzen sind zwar kosmetisch störend, aber harmlos.

Weiß und schwarz

Beim gefährlichen Hautkrebs unterscheidet man zwei Formen: Während der weiße Hautkrebs das Gewebe zerstört, wo er auftritt, kann der aggressive schwarze Hautkrebs (auch Melanom genannt) Tochtergeschwüre bilden und so den ganzen Körper betreffen.

Erika Richtig, Hautärztin und Präsidentin Steirische Krebshilfe
Erika Richtig, Hautärztin und Präsidentin Steirische Krebshilfe © kk

Der große "Vorteil" beim Hautkrebs: Da er an der Oberfläche des menschlichen Körpers auftritt, kann man ihn sehen - und so auch früh entfernen. Doch woran erkennt man ein solches Melanom, das sich meist aus einem Muttermal entwickelt? Hilfreich ist laut Krebshilfe die ABCDE-Regel: Anhand dieser fünf Punkte lässt sich ein Melanom erkennen.

  • A: steht für Assysmetrie. Ein normales Muttermal ist symmetrisch, ein Melanom ist asymmetrisch.
  • B: steht für Begrenzung. Muttermale haben eine regelmäßige Begrenzung, Melanome sind meist unregelmäßig begrenzt.
  • C: steht für Colorit oder Farbe. Ungefährliche Muttermale haben hellbraune bis dunkelbraune Farbtöne, Melanome zeigen ein scheckiges Farbmuster mit braunen, rötlichen, schwarzen und manchmal auch grauen Farbtönen. Man sollte insbesondere auch auf ein plötzliches Weißwerden in einem Muttermal achten.
  • D: steht für Durchmesser. Melanome haben einen Mindestdurchmesser von 5 mm.
  • E: steht für Erhebung. Bei Melanomen kommt es zu einer Knotenbildung.

Achtung: Diese einfachen Regeln können ein wichtiger Hinweis sein, ersetzen aber nicht den Arztbesuch!

Der Rat von Hautärztin Richtig: Sonnenempfindliche  Menschen sollten einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung zum Hautarzt. Hat man zahlreiche unregelmäßige Muttermale oder gibt es in der Familie Melanomerkrankung, sollte man mindestens zweimal jährlich zum Hautarzt. Keine Angst: Diese Untersuchungen sind völlig schmerzlos. 

Schutz für die Haut

Damit es nicht so weit kommt, sollte man seine Haut vor der Sonne schützen. Die Tipps dazu kommen ebenfalls von Expertin Richtig: