Christiane Hörbiger und Michael Mendl wollen heute (26. November) „Zurück ins Leben“. Dafür hauen die beiden aus dem Altersheim ab und fahren nach Danzig, wo sie unter anderem auf Julia Cencig treffen. Die in Wien lebende Völkermarkterin spielt die Tochter eines Jugendfreundes. Aktuell hat sie gerade die erste Staffel von „Soko-Kitzbühel“ abgedreht, wo sie bekanntlich die Nachfolge von Kristina Sprenger angetreten hat.

Wie geht es Ihrem kleinen Finger, den Sie sich kurz vor Start der „Soko Kitzbühel“-Dreharbeiten im Frühjahr gebrochen haben?
JULIA CENCIG: Einige Wochen lang habe ich beim Drehen darauf achten müssen, dass man das nicht merkt, aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Aber Boxen werde ich wohl nicht mehr können.
Boxen Sie gerne?
CENCIG: Ja, anlässlich der Rolle der Nina in Soko Kitzbühel habe ich mit Selbstverteidigung begonnen und da kommen Boxelemente vor. Das macht großen Spaß.
Ihre erste Soko-Kitzbühel-Staffel ist seit Ende Oktober im Kasten. Schon erste Szenen gesehen?
CENCIG: Ja, den einen oder anderen Eindruck habe ich schon und was ich gesehen habe, ist hocherfreulich. Wir haben am selben Strang gezogen und Spaß an diesem Neustart gehabt. Ich finde, das merkt man.
Die 13 Folgen werden im kommen Jahr ausgestrahlt. Jetzt sind Sie erst einmal am Mittwoch in „Zurück ins Leben“ zu sehen. Was gibt es dazu zu erzählen?
CENCIG: Es ist ein sehr niveauvoller Film, schön und ruhig erzählt. In dem Fall hat alles gestimmt: Ein interessantes Buch, mit Nikolaus Leytner ein toller Regisseur und dann natürlich mit Christiane Hörbiger und Michael Mendel eine super Besetzung. Außerdem haben wir in Danzig gedreht, das ich noch überhaupt nicht kannte.
Sie spielen eine Polin mit deutschen Wurzeln, die einen Laden für Bootszubehör führt . . .
CENCIG: . . . ja, und ich komme erst in der zweiten Hälfte vor. Das sage ich lieber gleich dazu. Im ARD war der Film nämlich schon zu sehen und meine Eltern haben mich angerufen und gesagt: „Das kann nicht der richtige Film sein, du spielst ja gar nicht mit.“ Also keine Sorge: Ich komme schon . . . Jedenfalls ist es ein schöner Film darüber, dass auch Über-60-Jährige noch Abenteuer erleben können und dass auch die Liebe noch nicht vorbei ist. Und es geht auch darum, dass es für nichts zu spät ist und dass man zum Beispiel auch schwierige Beziehungen zu seinen Kindern noch gerade biegen kann.
Im Film hat Michael Mendel eine schwierige Beziehung zu seinem Sohn. Sie haben selbst zwei kleine Töchter: Macht es Ihnen manchmal Angst, dass da noch schwierige Zeiten auf Sie zukommen könnten?
CENCIG: Nein, überhaupt nicht. In meiner ganzen großen Sippe gibt es keine Zerwürfnisse, wo man dann jahrelang nicht miteinander redet. Aber ich weiß schon, dass die Kinder Teenager werden und dann rebellieren. Aber davor fürchte ich mich nicht, das ist eher eine spannende Perspektive.
Sie haben sechs Monate in Kitzbühel gedreht, entspannen Sie sich jetzt oder gibt es neue Projekte?
CENCIG: Es gibt schon sehr viel rund um den Start von Soko Kitzbühel zu tun, es muss nachsynchronisiert werden, es werden Spots gedreht und es gibt schon viele Interviews. Und dazwischen widme ich mich von früh bis spät meinen Kindern und hole durch Dauerpräsenz nach, was durch die anstrengenden Dreharbeiten ein bisschen zu kurz gekommen ist. Insofern: Erholung, naja (lacht).

INTERVIEW: MARIANNE FISCHER