Das bestätigte eine Sprecherin von Kulturlandesrat Christian Benger auf APA-Anfrage am Mittwoch. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard hat vom Land bezüglich der finanziellen Unterstützung noch nichts gehört, wie sie am Mittwoch gegenüber der APA sagte. "Natürlich ist es schade, weil wir jeden Euro brauchen, aber die Durchführung des Literaturwettbewerbs ist durch einen Zahlungsausfall des Landes nicht gefährdet", meinte sie zu den Auswirkungen des "Einfrierens" der Subvention. Das Land hatte sich erst vor zwei Jahren nach langer Pause wieder dazu entschlossen, den Bachmann-Preis zu unterstützen, einen schriftlichen Fördervertrag gibt es allerdings nicht.

Ein prinzipielles Bekenntnis zur Förderung der Tage der deutschsprachigen Literatur, in deren Rahmen der Preis verliehen wird, gebe es aber sehr wohl, so die Benger-Sprecherin. Das Geld werde somit fließen, wenn die weitere Finanzierung des Landes durch die Bundesfinanzierungagentur (ÖBFA) unter Dach und Fach ist. Kärnten benötigt allein für das laufende Jahr 343 Millionen Euro. Für den (morgigen) Donnerstag ist eine weitere Verhandlungsrunde in Klagenfurt anberaumt.

Zu Wort gemeldet haben sich am Mittwoch auch Kärntner Literaturvereinigungen. In einer gemeinsamen Aussendung forderten sie eine Ausnahme vom Zahlungsstopp für ihre Zunft. Es geht um das Ausbleiben von Förderungen in Höhe von jeweils 1.000 bis 3.000 Euro, die in den vergangenen Jahren gewährt worden sind. Die "IG Autorinnen Autoren Kärnten" forderte indes - unter Verweis auf den kürzlich vergebenen, mit 15.000 Euro dotierten Gert-Jonke-Preis - das Aussetzen sämtlicher Kulturpreise, solange die Regierung "nicht in der Lage ist, Mindestsubventionen zu verteilen".