Mit der finalen Preisverleihung im Metro Kinokulturhaus ist das 13. Kurzfilmfestival VIS in Wien zu Ende gegangen. Die dänisch-palästinensische Flüchtlingsdoku "A Man Returned" von Mahdi Fleifel setzte sich ebenso wie der österreichische Avantgardefilmer Siegfried A. Fruhauf mit "Vintage Print" in den internationalen Schienen durch. Dafür gab es 4000 Euro respektive 2000 Euro Preisgeld.

Dank der Großen Preise der Jury über eine Qualifikation zur kommenden Oscar-Verleihung können sich indes das politische Kammerspiel "Ennemis interieurs" von Selim Azzazi aus Frankreich und die poetische Animationsdoku "Quiet Zone" der Kanadier Karl Lemieux und David Bryant freuen. VIS ist das erste österreichische Festival, das seit der heurigen Ausgabe in der Liste der "Academy Qualifying Festivals" geführt wird, weshalb Gewinnerfilme künftig für die Kurzfilm-Oscars qualifiziert sind.

Der Favorit des Publikums war bei der heurigen Ausgabe das französische Animationswerk "Le repas dominical" von Celine Devaux. Zur besten Regisseurin des Festivals wurde die Deutsche Alex Gerbaulet gekürt, die mit ihrem Essay "SCHICHT" vertreten war, wohingegen Peter Kutin und Florian Kindlinger aus Österreich für ihr "Desert Bloom" den Titel als beste Newcomer mit nach Hause nehmen dürfen. Und schließlich kürte die Jugendjury den Animationsfilm "Uncanny Valley" von Paul Wenninger.

Erfreulich fiel am Dienstag die Bilanz der Veranstalter zur 13. Festivalausgabe aus. Insgesamt verzeichnete das Festival heuer abermals rund 10.000 Besucher. "Wir sind überglücklich, wie das Festival gelaufen ist", so die beiden Leiter Daniel Ebner und Benjamin Gruber.