Eröffnet wird die neue Zürcher Spielzeit am 10. September in der Schiffbau-Halle mit Sophokles "Antigone", wie bei der Präsentation am Mittwoch angekündigt wurde. Stefan Pucher inszeniert den von Günter Senkel und Feridun Zaimoglu bearbeiteten Stoff. Zum Saisonstart am Pfauen gibt es eine Umsetzung von Lars von Triers Film "Dogville" für die Theaterbühne von Stephan Kimmig, eine moderne Passionsgeschichte und Parabel über Rache und Moral. Es folgt Max Frischs Klassiker "Homo Faber", der laut Intendantin Barbara Frey "heute mindestens so virulet ist wie damals". Auf die Pfauenbühne kommt das Stück in der Regie von Bastian Kraft.

Bereits zum vierten Mal inszeniert Frey ein Stück, das Lukas Bärfuss im Auftrag des Zürcher Schauspielhauses schrieb. Das neuste Werk heißt "Frau Schmitz" und befindet sich laut Frey noch in der Entwicklung. Als "spektakuläre Inszenierung", die von den Darstellern einige Kletterkünste verlange, kündigte Frey "Die Verwandlung" an, einer Bühnenadaption einer Frank-Kafka-Erzählung durch den Isländer Gisli Örn Gardarsson.

Weiter werden drei Klassiker am Pfauen zu sehen sein: "Onkel Wanja" von Anton Tschechow (Regie Karin Henkel), "Die Wildente" von Henrik Ibsen (Regie: Alize Zandwijk) und "Herr Puntila und sein Knecht Matti" von Bertolt Brecht (Regie: Sebastian Baumgarten). Zudem inszeniert Alvis Hermanis "Madame de Sade" des japanischen Dichters Yukio Mishima. Herbert Fritsch bringt als Uraufführung das Märchen "Grimm" auf die Bühne.

Rene Pollesch, der für seine Theaterabende Theorie, Revue-Elemente und Slapstick verwebt, entwickelt fürs Schauspielhaus bereits seine siebente Arbeit. "High (du weißt wovon)" wird in der Schiffbauhalle uraufgeführt. Uraufführungen in der Schiffbau-Box sind etwa die Produktion "In/Formation" des Spoken-Word-Autors Guy Krneta und Regisseurs Sebastian Nübling und "Die 120 Tage von Sodom" von Milo Rau. Barbara Frey wird den Roman "Jakob von Gunten" von Robert Walser auf die Bühne bringen.

In der Pfauen-Kammer stehen als Uraufführungen "Der thermale Widerstand" des Grazers Ferdinand Schmalz und "Das Gelübde" von Dominik Busch auf dem Spielplan. Zudem werden "Zündels Abgang" nach dem gleichnamigen Roman von Markus Werner und "Muttermale Fenster Blau" von Sascha Marianna Salzmann gezeigt.